Skip to main content

Altglasfotografie - eine kleine Übersicht

Das Experimentieren mit alten Objektiven, die sogenannte "Altglasfotografie", hat seit der Einführung spiegelloser Systemkameras einen kleinen Schub bekommen. Der Grund dafür ist erst einmal technischer Natur. 

Spiegellose Systemkameras haben ein wesentlich geringeres Auflagemaß als Spiegelreflexkameras. Das Auflagemaß ist der Abstand von der Film-/ bzw. Sensorebene bis zur Vorderkante des Objektivanschlusses der Kamera. Wie der Name es schon vermuten lässt, haben spiegellose Kameras keinen Klappspiegel mehr. Die Kameras konnten kleiner und kompakter gebaut werden, was auch die Konstruktion völlig neuer Objektive notwendig machte. Dadurch ist es aber auch möglich, allerlei Fremdobjektive aus alten (und auch neueren) Zeiten an der Kamera zu verwenden. Sehr beliebt sind dabei die Objektive mit dem M-42-Anschlussgewinde, von denen es im Netz unerhört viele gibt. Alles, was man dazu braucht, ist ein Objektivanschlussadapter, der die unterschiedlichen Auflagemaße wieder ausgleicht. Nur mit einem solchen Adapter ist es möglich, das Objektiv auf "unendlich" zu fokussieren. 

Kleines Beispiel:

Nikons spiegellose Systemkameras haben ein Auflagemaß von 16 mm. Das Auflagemaß von M-42-Kameras (z.B. PRAKTICA) beträgt 45,46 mm. Man benötigt also einen Anschlussadapter mit einer Breite von 29,46 mm, damit das verwendete Objektiv auf "unendlich" fokussiert werden kann.

Fremdobjektiv an DSLM
Spiegellose Kamera (NIKON Z8) mit Objektiv PENTACON auto 1.8/50 und Anschlussadapter M42 auf Nikon Z (NOVOFLEX).

Solche "Altgläser" haben in aller Regel keine Elektronik, die Blende und Fokussierung steuern. Man muss alles manuell einstellen. Das führt dazu, dass man die Bildaufnahme sehr entschleunigt, denn es braucht eine gewisse Zeit, bis alle Einstellungen sitzen. Für den schnellen Schnappschuss ist das Ganze nix.

Es gibt aber auch Adapter, welche eine Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv ermöglichen. NIKON hat dafür z.B. den FTZ-Adapter entwickelt. Damit lassen sich auch ältere NIKKORE mit F-Bajonett an den neuen Kameras der Z-Serie verwenden, wobei es aber Einschränkungen geben kann.
Soweit erst einmal dazu.

In meinem Fundus befinden sich verschiedene Objektive aus den Häusern PENTACON  Dresden und CARL ZEISS JENA. Mit diesen werde ich hin und wieder auch fotografieren und die Ergebnisse dann hier vorstellen.

Bisher gibt es Artikel zu diesen Objektiven: