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25.10.2025

Bildarchiv und Bildbearbeitung (1)

Hier ist der erste Teil einer kleinen Artikelserie zum Thema Bildarchiv und Bildbearbeitung. Ich zeige dir, wie ich mein Bildarchiv aufgebaut habe und wie ich meine Aufnahmen bearbeite.

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

In diesem Artikel geht es zunächst um die technische Ausstattung. Was steht auf meinem Schreibtisch? Womit bearbeite ich meine Aufnahmen und wie erfolgt die Datensicherung? All diese Fragen beantworte ich dir in dieser Artikelserie.

Wenn man im Verlaufe eines Jahres hunderte von Aufnahmen gemacht hat, kommt man eigentlich nicht um eine ordentliche Bildverwaltung herum. Organisation ist halt alles. Schließlich möchte man ein bestimmtes Bild nicht lange im Ordner-Wirrwar der Festplatten suchen müssen.

iMac M4
iMac M4

Die Bildorganisation und die Bildbearbeitung erledige ich auf einem iMac M4. Der steht auf einem PULWTOP USB-C-Dock. Das hat einen guten Grund. Mein iMac hat nur zwei Thunderbold-Anschlüsse und im Netzteil einen Ethernet-Anschluss. Die Docking-Station bringt weitere Anschlüsse mit, wie USB-A, USB-C, Audio, Ethernet, HDMI sowie einen Kartenleser für SD- und Micro-SD-Karten. Außerdem gibt es einen Steckplatz für eine M.2-SSD, also eine zusätzliche Festplatte. Diese (1 Terrabyte SSD) dient bei mir als „Bildzwischenspeicher“ für alle Aufnahmen, die von der Kamera runter müssen, aber nicht in das Bildarchiv eingepflegt werden können oder sollen (z.B. Fotoaufträge für andere).

Mein Bildarchiv liegt auf einer 8-Terrabyte-Festplatte, die direkt an der Docking-Station hängt. Die Datensicherung erfolgt auf einem NAS-Raid-System mit Festplatten im Terrabyte-Bereich, d.h. alle Aufnahmen sind dreimal vorhanden. Einmal auf der Festplatte „Bildarchiv“ und zweimal auf dem NAS. Das NAS kann von jedem x-beliebigen Rechner weltweit angesprochen werden (mit entsprechenden Zugangsdaten und Authentifizierung).  Da ich auch noch mit Windows-Programmen arbeite, ist das Hin-und-Her-Schaufeln von Bilddaten mittels USB-Stick z.B. sehr mühsam. Deshalb hängt mein Windows-Laptop via Ethernet-Kabel am iMac. So können Bilddaten einfach kopiert/ verschoben werden.

HDD und NAS
Bildarchiv-Festplatte (links) und NAS (rechts)
Gerät zur Bildschirmkalibrierung
Bildschirmkalibrierung mit "datacolor Spyder X"

Bevor überhaupt irgend ein Bild auf den Geräten bearbeitet werden kann/soll, empfiehlt sich die Kalibrierung der Bildschirme. Das geschieht bei mir mit dem „Datacolor Spyder X Elite“ in regelmäßigen Zeitabständen. Dazu sollte man sich über die Eigenschaften der Bildschirme informieren, denn es wird während der Kalibrierung nach deren Art gefragt. Es gibt auch eine Einstellung für „Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie haben…“, aber das könnte die Kalibrierung vielleicht negativ beeinflussen. Auf meinen Bildschirmen (iMac und Windows-Laptop) sind so gut wie keine Unterschiede zu sehen. So kann man auf beiden Geräten fein arbeiten.

Computertechnik und insbesondere das NAS sind sehr allergisch gegen Stromausfälle. Was der Grund für so einen Stromausfall sein kann, ist den Geräten eigentlich völlig wurscht. Wir reden hier nicht unbedingt von einem "Blackout". Ein Bagger vor der Haustür oder ein "bastelfreudiger" Nachbar reichen schon. Im schlimmsten Fall können die Geräte irreparablen Schaden nehmen. Deshalb ist mein kompletter Bildbearbeitungsplatz mit allen Rechnern, Festplatten und NAS über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung abgesichert. Die sorgt dafür, dass man bei einem Stromausfall erstens seine Arbeit beenden und zweitens Rechner und NAS ordentlich herunterfahren kann. Auch ein Weiterarbeiten über mehrere Stunden ist möglich.

Unterbrechungsfreie Stromversorgung
Powerstation mit USV

Die Bildbearbeitung- und Verwaltung erledige ich auf dem iMac mit „ACDSee Photostudio 11“. Auf dem Laptop befindet sich ebenfalls eine Version dieser Software. Um dem Funktionsumfang meiner Kameras gerecht zu werden, habe ich auf beiden Rechnern noch die Nikon-Software „NX-Studio“ zu laufen. Die benötigt man, um z.B. Aufnahmen mit Pixelverlagerung zusammenzuführen. „NX-Studio“ ist eine vollwertige RAW-Software, aber ich arbeite dennoch lieber mit „ACDSee“. Es bietet mehr Funktionen und, wie ich finde, ein besseres, übersichtlicheres Arbeiten. Allerdings kann „ACDSee“ das Nikon-RAW-Format nur lesen, wenn es nicht komprimiert ist.

Soviel zum ersten Teil meiner Reihe: „Bildarchiv und Bildbearbeitung“. Im nächsten Teil geht es um die Orderstruktur des Bildarchivs und um das Festlegen von Kategorien und Stichwörtern.


(Fortsetzung folgt)